Es sind die kleinen Lichtblicke, die zählen…

Unsere ehrenamtlichen Hospizmitarbeiter:innen berichten regelmäßig vom Verlauf ihrer Begleitungen. So können wir zum einen einschätzen, welche weiteren Unterstützungsmöglichkeiten für die Betroffenen notwendig sind. Zum anderen zeigt es, wie es den Ehrenamtlichen ergeht. Michaela begleitet seit Dezember einmal pro Woche eine Dame in einer Pflegeeinrichtung. Sie bekommt kaum Besuch, hat wenig Kontakt zu den anderen Bewohnern und wird als depressiv und introvertiert beschrieben.

„Aber ich bin sehr froh, ihr immer wieder aus den Tiefs helfen zu können. Wir lachen sehr viel zusammen. Sie hat so eine süße frech-witzige Art manchmal. Manchmal ist sie ganz klar und richtig gut drauf, oft ist sie aber auch sehr verwirrt und taucht nur schwer aus ihrem aktuellen „Film" auf. Dann hört sie auch wirklich schlechter, ich denke, da passiert so viel in ihrem Kopf, dass sie das gar nicht mehr konkret wahrnehmen kann, was außerhalb passiert. Meist wird das im Laufe unserer Unterhaltung aber besser. Wenn sie gut drauf ist, versteht sie sehr viel. Es tut ihr offensichtlich gut, dass einfach mal jemand ein paar Stunden zuhört und das tut mir dann auch gut, wenn ich merke, dass sie aufblüht. Die Stunden bei ihr sind auch für mich eine Insel im inzwischen wieder vollen Alltag."

Besser kann man die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit von Zuwendung kaum beschreiben. Danke für deine Zeit, dein Ohr, dein Mitgefühl und deinen Licht-Blick-Winkel, liebe Michaela!

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