Monika - Freitag im Hospiz
Seit 7 Jahren besucht Monika van Velsen regelmäßig freitags das Hospiz Cosmas und Damian. Sie hört zu, bietet Gespräche an und unterstützt Angehörige und das Hospizteam. Dieser feste Termin hat sich etabliert und bietet Beständigkeit in einer Welt, die durch die Erkrankung ins Wanken geraten ist. Die Gäste im Hospiz reagieren sofort, wenn ein Termin ausfällt. “Wo waren Sie denn?“, kommt dann zur Begrüßung. Einige der Gäste sieht Monika beim nächsten Besuch nicht wieder, da sie in der Zwischenzeit verstorben sind.
Um sich für diese schwere Aufgabe zu erden, geht Monika im ambulanten Hospiz regelmäßig zur Supervision und bespricht sich bei ihren Besuchen mit der Seelsorgerin.
Nicht immer lässt sie der Gedanke an die Sterbenden los, gerade, wenn es sich um sehr junge Menschen handelt. Sehr belastend findet sie auch, wenn Gäste keinen Kontakt mehr zur Familie haben und das soziale Netz leer ist. Oft bekommt sie das ganze Leben erzählt, auch mit lustigen Anekdoten und dann wird natürlich viel gelacht. Die Menschen danken ihr fürs Zuhören.
Einen besonderen Fokus hat Monika auf Angehörige gelegt. Diese sind oft sehr erschöpft, da sie monatelang zuhause gepflegt haben und meist niemand fragt, wie es ihnen geht. Kaffee anzubieten ist da oft ein Wundermittel und die erste Kontaktbrücke.
Monika van Velsen möchte ihre Besuche noch lange fortsetzen. Sie fühlt sich inzwischen als Teil des Teams und freut sich über dankbare Blicke.
Foto: CSE gGmbH