Man Frau M., das war jetzt nicht so lange. Der Zeitpunkt, an dem ich auftauchte, war für mich schon ein wenig zu spät. Ich traf eine Frau an, die eigentlich „dem Tod entgegenschlief", wenngleich ich natürlich nicht weiß, ob ich mit meiner Einschätzung so richtig lag. Das wirklich positive aber war, dass das alles so wenig aufgeregt war. Das hatte ich auch schon deutlich anders erlebt.
Bei all den Informationen, die mir vorlagen, gab es dann doch auch Überraschungen. Mir war als sei da jemand sehr gut und deutlich auf den Tod eingestimmt worden. Das tat gut zu sehen und zu spüren. Und es tut auch genauso gut mitzubekommen, dass es da auch andere Leute gibt, die der Sterbenden begleitend zur Seite stehen. Eine Schwester und einen Neffen zur Seite zu haben, ist unzweifelhaft hilfreich. Über solche Momente freue ich mich dann, weil das auch mein Verständnis von Familie und Zusammenhalt unterstützt und bestätigt.
Die Krankensalbung erfolgte in meinem Beisein. Auch das so ein Puzzleteil, das einen durchaus positiven Rückblick zulässt.
Mir war nicht klar, wie lange meine Begleitung dauern würde - schade, dass sie nur so kurz war. Frau M., alles Gute für Sie! Begleitet im Leben, begleitet im Sterben!

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